Diese Knöpfle-Pfanne ist ein kulinarisches Mitbringsel aus unserem Südtirol Urlaub in Sterzing und seitdem unser absolutes Lieblingsgericht, wenn es um Spätzle & Co. geht. Mit Schinken, Sahne und Parmesan ist der grüne Farbtupfer schnell zubereitet und mit wenigen Zutaten oberlecker.
Inzwischen ist mein Reisesouvenir stets ein kulinarisches Mitbringsel in Form einer neuen Rezeptidee. So findet ihr auf meinem Blog bereits das Rührei auf Brot mit Basilikumcreme welches ich von unserem Kurztrip an den Bodensee mitgebracht habe, oder die leckere spanische Tortilla de Patatas. Wir dürfen so einfach immer wieder in schöner Erinnerung schwelgen, wenn ich die Gerichte zu Hause erneut serviere.
Ihr werdet lachen, aber dieses Gericht gab es tatsächlich auf der Kinderkarte in unserem Hotel in Sterzing. So lecker, dass Mami und Papi immer gehofft haben, der Sohnemann lässt noch etwas übrig. ;)
Bei der Zubereitung kann Tiefkühl-Spinat oder frischer Spinat verwendet werden. Wichtig ist bei TK-Spinat jedoch, dass dieser komplett aufgetaut wird und das restliche Wasser in einem Geschirrtuch ausgedrückt wird, andernfalls wird der Knöpfleteig zu feucht. Frischer Spinat muss lediglich gewaschen werden und kann gleich weiterverarbeitet werden. Möchtest du frischen Spinat verwenden, so greife gerne zu den kleinen Babyspinatblättern, hier müssen die dicken Stängel nicht entfernet werden.
Die Buttermilch dient bei den Knöpfle als Flüssigkeitsgrundlage und der Spinat lässt sich mit den Eiern so prima fein pürieren. Wer keine Buttermilch zur Hand hat, kann die Knöpfle auf nach dem Rezept meiner Bärlauch-Spätzle zubereiten.
Die Sauce, wie ich diese in der Zubereitungsliste nenne, ist nicht als Sauce zu erwarten, wie wir diese im Schwabenlande kennen. Denn die Knöpfle sollen hier nicht in einer fettigen Sahne-Sauce schwimmen, vielmehr umschmeichelt die Sahne mit Parmesan und Schinken die grünen Knöpflein. Wer die "Sauce" leichter zubereiten möchte, kann einen Teil der Sahne durch Milch ersetzen oder verwendet eine fettreduzierte Kochsahne.
Wichtig ist, dass die Knöpfle in Butter angebraten werden, so bekommen diese einen "Schutzmantel" und die Sahne wird nicht aufgesogen, sondern umschmeichelt die Knöpfle und macht diese nicht weich und breiig. Nach dem zufügen von Sahne, Parmesan + Schinken, kann die Pfanne recht schnell vom Herd genommen werden, es ist nicht erforderlich, die Sahne einköcheln zu lassen.
Nun aber genug mit Tipps und Tricks und ran an die Zubereitung unseres Leibgerichtes - ich nehme dich mit auf eine kleine kulinarische Reise nach Südtirol....
Zutaten für 4 Personen:
Für die Spätzle:
320 g Weizenmehl Typ 405
80 g Weichweizengrieß
150 g TK-Blattspinat oder 80 g frischer Babyspinat
150 ml Buttermilch
4 Eier
1,5 TL Salz
Muskat / Pfeffer
Für die Sauce:
200 g Schinken
150 ml Sahne
100 g Parmesan
ca. 4 EL Butter
Salz / Pfeffer
Zubereitung:
Wer TK-Spinat verwendet, lässt diesen vollständig auftauen und drückt diesen nochmals in einem Geschirrtuch aus (-> wichtig, sonst wird der Teig zu feucht). Frischer Spinat nur waschen und weiterverarbeiten.
Den Spinat anschließend mit Buttermilch und den Eiern pürieren. Mehl, Grieß, 1,5 TL Salz, etwas Muskat und Pfeffer in eine Rührschüssel geben und das Spinat-Eiergemisch mit den Knethaken des Handrührgerätes untermengen. Den Teig für ca. 3 Min. schlagen und anschließend gerne für ca. 30 Min. ruhen lassen.
In der Zwischenzeit den Schinken fein schneiden und den Parmesan hobeln.
Die Knöpfle nun durch ein Sieb in reichlich Salzwasser streichen und abschöpfen sobald diese oben schwimmen, kurz in kaltes Wasser tauchen.
Butter in einer großen Pfanne zerlassen und die Knöpfle darin goldbraun anbraten. Sahne zugießen, Schinken und Parmesan zufügen und nochmals mit Pfeffer + Salz würzen.
(Wer keine so große Pfanne hat, sollte die Knöpfle auf zwei Portionen anbraten.)
Hinweis:
Ein kurzes Tauchbad in kaltem Wasser verhindert das zusammenkleben der Knöpfle.
Das Anbraten in Butter gibt den Knöpfle einen leichten "Schutzmantel" und die Sahne wird von den Knöpfle nicht so sehr aufgesogen und macht diese somit nicht matschig - verzichte daher auf diesen Arbeitsschritt besser nicht!
Reinige deine Knöpfle-Utensilien beim Spülen vorab mit kaltem Wasser, so löst sich der Teig besser.
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Renate (Montag, 17 August 2020 17:50)
Wieder ein tolles Rezept, weckt Erinnerungen an Südtirol.
Richtig lecker, gibts künftig öfters.